Fünfter Wald- und Heidelauf des TSV Kremperheide

270 aktive Läufer und Walker - soviel wie nie - beteiligten sich bei „Kaiserwetter“ am „Wald- und Heidelauf“. Und den richtete der TSV Kremperheide mit etwa 40 Helfern nun schon zum fünften Mal im Bereich der Nordoer Heide und auf dem Gelände der ehemaligen Freiherr-von-Fritsch-Kaserne aus.

Bereits vor der Veranstaltung viel Lob von Kremperheides Bürgermeister Sven Baumann für den Veranstalter: „Der TSV hat in den Tagen vor der Veranstaltung sehr fleißig gearbeitet. Toll, dass die Mitglieder das wieder auf die Beine gestellt haben.“ Mit dem freundlich gemeinten Rat, „Hetzt euch ab“, forderte der Kommunalpolitiker die Läufer zum Start auf.

Und die zeigten dann auch auf den Strecken über drei, sechs und zehn Kilometer sowie beim Bambinilauf, was am Ende der Saison noch in den Beinen steckte. Auch wenn es keine offizielle Zeitnahme gab - Veranstaltungssprecher Axel Schülke hatte zuvor deutlich gemacht, dass es sich bei dem Wald- und Heidelauf um einen „Spaßlauf, ein Auslaufen zum Saisonende“ handelt: Gerannt wurde doch.

Über zehn Kilometer sah die Konkurrenz bereits nach 100 Metern nur noch die Hacken von Olaf Stahl (42). Der Triathlet, zweifacher Ironman-Teilnehmer von Hawaii, testete für die nächste Herausforderung und nutzte die Veranstaltung zu Trainingszwecken. Ganz begeistert kehrte er aus dem Gelände zurück: „Für Crosslaufen ist das hier super, geradezu prädestiniert - die schönste Strecke im ganzen Kreis Steinburg.“

Und dieses Geläuf nutzten auch andere, um sich an der Umgebung zu erfreuen. Zum Beispiel Ausdauersportler des SC Itzehoe: „Wir haben die Wildponys und Galloway-Rinder während des Laufens beobachtet und sind ganz entspannt gelaufen“, berichtete Lena Schülke (22) nach der Anstrengung, die trotz „Wasserschlacht und Schokolade essen“, nicht länger als bummelig 47 Minuten dauerte. Daran beteiligt waren Philipp (13) und Anna (14) Gehring, Maxi Rüter (16), René Petermann (18) und Markus Pacewicz (46).

Über zehn Kilometer ebenfalls mit dabei: Klaus Westphal (60) aus Kleve, der auf den letzten Metern ganz locker von seinem Enkel Janik (9) begleitet wurde. Der „Schichtarbeiter“, er beteiligte sich mehrfach an offiziellen Volksläufen in Dithmarschen und Steinburg, betonte: „Bereits im vergangenen Jahr hatte ich hier mitgemacht. Wenn es mir 2010 nicht gefallen hätte, wäre ich heute nicht hergekommen.“ Die schöne Natur und das Engagement des Veranstalters: „Das ist für mich Anreiz zum Laufen.“

Spaß bereitete den Bambini-Läufern „Clown“ Ela Enstipp, die dafür sorgte, dass die Jüngsten eine Begleitung hatten. Das empfand Antje Hachenberg aus Wrist als vorbildlich. Es war ihrem sechsjährigen Jungen Arved, ein Schüler der Steinburgschule, anzusehen, dass er inmitten der Kinderschar integriert war. Arved sei dank des Clowns „erstmals ohne Familienunterstützung“ mitgelaufen. Eine „tolle Erfahrung“ für das Laufküken: „Er ist nicht Letzter geworden und brauchte vom Clown nicht eingesammelt zu werden“, freute sich die Mutter.

Dass Laufen schweißtreibend sein kann, das nahmen Felix Bülow (8/„Ich trainiere mit meinem Vater BMX im Wald, das bringt Kondition.“) und Dana Lea Peters (11/„Ich habe Seitenstechen wegbekommen, weil ich mir in die Seite gekniffen habe.“) gern in Kauf. Sie gossen sich nach der Zielankunft einfach Wasser über den Kopf und betrachteten danach stolz ihre Medaillen. „So bringt Anstrengung Spaß“, schmunzelte Dan Lena Peters.

Mit dem Verlauf der Veranstaltung war Organisationsleiterin Marion Michalczyk „voll zufrieden“. Besonders gefreut habe sie, dass sich „so viele Kinder“ der Grundschule Kremperheide und der Gemeinschaftsschule Krempe am Wald- und Heidelauf beteiligt hätten. Wenn sich „Spitzenläufer ebenso wie Hobbyläufer“ an der Veranstaltung beteiligten, dann stimme das Konzept. Schon jetzt teilte Marion Michalczyk mit, dass die sechste Auflage des Wald- und Heidelaufes am 6. Oktober 2012 veranstaltet wird. (sch)

(Quelle: Norddeutsche Rundschau vom 6.10.2011)