Crosslauf-Kreismeisterschaft in Kremperheide

Die Organisatoren freuen sich über eine gute Beteiligung – Über 130 Läufer im Ziel

Organisator Hermann Hüser staunte: „Eine so gute Resonanz habe ich in den letzten 25 Jahren bei einer Kreismeisterschaft im Crosslauf nicht miterlebt.“ Über 130 Teilnehmer waren im Ziel, damit habe er im Vorfeld der Titelkämpfe nicht gerechnet, freute sich der Vorsitzende des Kreisleichtathletikverbands Steinburg über das gute Meldeergebnis.

Dass die Meisterschaften, erstmals ausgerichtet in der Nordoer Heide, zu einem positiven Erlebnis für alle Beteiligten wurden, lag nicht zuletzt am ausrichtenden TSV Kremperheide. Unterstützt von vielen Helfern - darunter das bewährte Kampfrichterteam vom SC Itzehoe - stellten die Verantwortlichen des Vereins eine Meisterschaft auf die Beine, die nichts vermissen ließ. In Erinnerung bleiben wird neben der meisterschaftswürdigen Strecke auch die Rundumversorgung der Aktiven mit Getränken und viel Essbarem. Die Wettkämpfe waren gekennzeichnet von zum Teil gutem Sport in allen Klassen. Zum ersten Höhepunkt kam es gleich zu Beginn der Veranstaltung, als die frischgebackene Deutsche Vizemeisterin (U18) im Cross, Anna Gehring, im Rennen über 2500 Meter gegen Andreas Ehlers antrat und nach taktisch gutem Verhalten den Sieg auf den letzten Metern unter Dach und Fach brachte. Für beide blieben die Uhren nach 8:56 Minuten stehen.

Andreas Ehlers wiederum hielt sich auf der Langstrecke schadlos. Seinem Tempo im Lauf über 7500 Meter war niemand gewachsen, und so siegte der Hingstheider dann auch unangefochten mit deutlichem Vorsprung nach 28:56 Minuten. Marco Mohr (31:30) und Thomas Knapp (31:53) lagen da schon deutlich zurück.

Im Ziel präsentierte sich ein aufgeräumter Andreas Ehlers, dem der Lauf „Spaß gemacht“ habe. Er sei gleichmäßig gelaufen und habe insbesondere in der ersten Runde „Druck gemacht“. Marco Mohr stellte heraus, dass er auf den ersten 1500 Metern „verhalten gelaufen“ sei. Grund: „Ich kannte die Strecke nicht.“ Vom Profil her sei sie „schön und anspruchsvoll“. Auf den ersten zwei Kilometern habe er gedacht: „Das geht hier nur bergauf.“

Bei den Frauen gab Iris Koch (33:20) eine klasse Vorstellung, nachdem sie bereits über 2500 Meter auf Platz drei im Gesamteinlauf überzeugt hatte. Und auch auf der längeren Strecke profitierte die Itzehoerin von einem verbesserten Laufstil. Sabine Eim (33:54) und Susanne Schönebeck (34:27) folgten mit Abstand.

Im Ziel sagte Iris Koch: „Ich bin happy.“ Bereits Mitte der ersten Runde „vor der Düne“ habe sie Initiative ergriffen und sich vor die Konkurrenz gesetzt. Doch erst auf den letzten 2500 Metern gelang es ihr, auch Sabine Eim abzuschütteln. Und die nahm den Sieg von Iris Koch sportlich hin. Irgendwann sei es mit ihrer Kraft vorbei gewesen. „Ich kam nicht mehr vorbei, ich muss wohl noch etwas Schwarzbrot essen“, bemerkte die Zweite mit einem Augenzwinkern.

Die Meinung der Aktiven über das Geläuf: „Schön unterschiedlich. Es wird viel abverlangt“, meinte Sabine Eim. Katrin Eicke klassifizierte so: „Hammerstrecke.“ Und Volker Schweinert hob hervor: „Eine schwere Strecke, besonders dort, wo die Sandpassagen sind.“ Auch Hermann Hüser beurteilte sie positiv: „Was uns hier an Bergen fehlt, machen uns die Sandwege an Schwierigkeiten wieder wett.“

Marion Michalczyk, Abteilungsleiterin im TSV Kremperheide, betonte: „Wir sind mit der Veranstaltung voll zufrieden und können uns vorstellen, sie wieder auszurichten. Unsere Helfer sind weiterhin motiviert. Wir freuen uns insbesondere darüber, dass bei unserer ersten Crosslaufveranstaltung gleich so viele Läufer gekommen sind.“ (sch)

(Quelle: Norddeutsche Rundschau vom 23.3.2012)