Mit Murmeln die Gesetze der Physik verstehen

Kyara, Emily, Lykka und Lucy (alle 9) hocken begeistert auf dem Fußboden, um sich mit dem Experiment „Bewegungsübertragung“ zu beschäftigen. (Foto: Jürgen Müller-Tischer)

Sandra Bienas, Lehrerin an der Grundschule in Kremperheide hatte die Idee zu diesem Experimentiertag. Für 115 Kinder der Jahrgänge 1 bis 4 organisierte sie Experimente u.a. „Gummibärchentaucherglocke“ und „Bewegungsübertragung“
„Die Kinder im Grundschulalter verfolgen naturwissenschaftliche Fragestellungen mit großem Interesse und wollen ihre Umwelt erforschen“, so Schulleiterin Michaela Bartsch. „Dafür bleibt im normalen Schulalltag wenig Raum und so führt die unbelebte Natur eher ein Schattendasein im Gegensatz zu der belebten Natur“. Dieser Experimentiertag soll als Lern- und Gesprächsanlass dienen. Die Erfahrungen bilden die Grundlagen dafür, dass Naturwissenschaften auch später noch als interessant erlebt werden.

Impulserhaltungssatz wird grundschulgerecht in Bewegungsübertragung umgesetzt, Versuchsbeschreibung und Erklärung finden die Kinder an der Tafel. Anhand von acht Murmeln auf einer Schiene lernen die Kinder, wie Energie übertragen wird. Die Vier merken schnell, dass Geschwindigkeit und Anzahl der gerollten Murmeln die Energie beeinflussen, die von Murmel zu Murmel weitergegeben wird. Die letzte Murmel bewegt sich, da sie die Energie auf kein Hindernis übertragen muss. Anschließend wird der Experimentierverlauf aufgeschrieben. „Die Kinder sind gut bei der Sache, sie haben einen großen Forscher- und Experimentierdrang, diese Zeit kann man nicht in eine normale Schulstunde packen“ so Lehrerin Bienas. Die Teamarbeit bei den Experimenten ist den Kindern besonders wichtig. Kyara „Das Spiel macht Spaß. Man kann sich dabei abwechseln, das mag ich einfach“. Lucy: „Ich finde dieses Spiel einfach und man kann es mit vielen zusammenspielen“
Für die Lehrkräfte, Experimentierhelfer und Kinder ist es ein gelungener und lehrreicher Tag. (Jutta Sötje)