DRK beklagt immer weniger Blutspender

„Schenke Leben, spende Blut“, so werben die DRK-Blutspendedienste. Und Werbung tut Not, denn täglich werden in Deutschland rund 15 000 Blutspenden benötigt. Und niemand muss davor Angst haben betont Christel Kühn vom DRK-Kremperheide – im Gegenteil. „Nach der Spende wird der Körper zur Blutneubildung angeregt. Studien belegen, dass regelmäßiges Blutspenden das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringern kann.“ Das Wichtigste ist allerdings: „Eine Blutspende kann einem anderen Menschen das Leben retten.“

Die Spende selbst dauert nur wenige Minuten. Mit der Aufnahme der Spenderdaten, der Registrierung, der ärztlichen Untersuchung und der Erholungsphase nach der Spende muss mit einem Zeitaufwand von rund einer Stunde gerechnet werden. Bei der Vollblutspende wird ein halber Liter Blut über die Armvene in ein Beutelsystem entnommen. Jeder Gesunde im Alter von 18 bis 65 Jahre darf spenden. Das Blut wird in eigenen Labors untersucht. Bei auffälligen Befunden, wird der Spender sofort informiert. Nach etwa drei Wochen erhalten die Erstspender einen Unfallhilfe- und Blutspender-Pass, in dem alle wichtigen Angaben zur Person hinterlegt sind.

Statistisch gesehen wird das meiste Blut inzwischen zur Behandlung von Krebspatienten benötigt. Es folgen Erkrankungen des Herzens, Magen- und Darmkrankheiten, Sport- und Verkehrsunfälle. Bei schweren Unfällen kann es vorkommen, dass zehn Blutkonserven für das Opfer bereitstehen müssen.

Wer Erstspender werden möchte, hat am Freitag, den 23. März, von 16 bis 19.00 Uhr die Gelegenheit in der Grundschule Kremperheide, Dorfstraße 24. In dieser Zeit sind auch die registrierten Spender willkommen. Wie gewohnt gibt es nach der Spende eine Stärkung für die Freiwilligen. Das DRK-Helferteam sorgt für Schnittchen sowie heiße und kalte Getränke. Und auf alle Erstspender wartet zudem eine kleine Überraschung.

„Durch die Altersgrenze scheiden immer mehr langjährige Dauerspender aus. Und die Spenden fehlen jetzt enorm“, sagt Christel Kühn. Insgesamt spenden etwa drei Prozent der Bevölkerung regelmäßig ihr Blut. „Das sind viel zu wenige, um 100 Prozent der Bevölkerung zu versorgen“, so Kühn. (Jutta Sötje)