Letztes Konzert: Abschied von Freddy

Hört auf: Der Musiker „Freddy“ Kurt Wabnitz (Foto: Erhard Trusch)

Ganz ohne Wehmut dürfte das Jahresabschlusskonzert des Jugendmusikzugs der Freiwilligen Feuerwehr Kremperheide  am Sonntag ab 15 Uhr im Gemeindezentrum nicht abgehen. „Freddy, unser ältester Musiker, der an diesem  Tag seinen 81. Geburtstag feiert, wird  verabschiedet“, sagt  Dirigent Ulf Pingel. Seinen tatsächlichen Namen kennen nur wenige, denn Kurt Wabnitz ist bereits seit vielen Jahren eigentlich nur unter seinem Künstlernamen bekannt. 

Kurt Wabnitz wurde am 16. Dezember 1937 in Reichenberg im Sudetenland (heute Liberec, Tschechien) geboren. In den Wirren des Zweiten Weltkriegs wurde er von seiner Familie getrennt und kam in ein Kinderheim in Oberschlesien. Dort lernte  er  das Akkordeonspielen. „Ich bin mit Musik groß geworden.“ Vom Akkordeon wechselte Freddy zur Blasmusik. „Zunächst habe ich Tenor-Saxofon gespielt. Jetzt spiele ich Alt-Saxofon in Es-Dur, außerdem Klarinette.“ Gefragt nach seinem Künstlernamen erzählt Wabnitz: „Schon in Lägerdorf haben sie mich Freddy genannt, wohl im Hinblick auf den großen Freddy Quinn. Sie kennen mich fast alle nur unter diesem Spitznamen.“ Seit mehr als zehn Jahren spielt er im Jugendmusikzug. Jetzt bekommt er dort  sein Abschiedskonzert. „Ich bin noch einigermaßen fit, aber irgendwann sollte mal Schluss sein“, meint Wabnitz, der mittlerweile in Hohenaspe wohnt und noch heute von der Schönheit seiner alten Heimat schwärmt.

„Wir werden  einen großen Querschnitt aus unserem umfangreichen Repertoire bringen“, verspricht Ulf Pingel. Und natürlich werden am 3. Advent auch adventliche und weihnachtliche Stücke gespielt. (Erhard Trusch)

(Norddeutsche Rundschau vom 13.12.2018)