Hornissen-Raubfliege: Seltenes Insekt in der Nordoer Heide entdeckt
Als sie vor Kurzem mit ihrer Kamera in der Nordoer Heide unterwegs war, entdeckte eine Bürgerin aus Kremperheide ein äußerst ungewöhnliches Insekt. Eigentlich hatte sich die Fotografin auf einer kleinen Lichtung am Wegrand niedergelassen, um nach Heuschrecken Ausschau zu halten. Diese hüpften auch fröhlich umher und waren dementsprechend schwer für Bilder zu fassen zu kriegen.
Plötzlich fiel ihr eine enorm große, braune Raubfliege auf, die scheinbar auf der Suche nach einer Schrecke als Beutetier war und die sie noch nie zuvor in ihrem Leben gesehen hatte. Nachdem die Kremperheiderin das mysteriöse Insekt am Boden verfolgt hatte und einige Fotos schießen konnte, war die Spannung natürlich groß. So hatte sie just an diesem Morgen einen Artikel in der Neuen Osnabrücker Zeitung gelesen, der von der Sichtung einer Hornissen-Raubfliege in der Gemeinde Ganderkesee berichtete. Ein Blick in das Raubfliegen-Bestimmungsbuch und eine Rückversicherung durch Insektenfreunde bestätigte die Vermutung: In der Nordoer Heide ist ebendieses Insekt auch unterwegs.
Ein außergewöhnlicher Jäger in Gelb-Braun Hornissen-Raubfliege: Seltenes Insekt in der Nordoer Heide entdeckt Die Hornissen-Raubfliege ist eine gefährdete Tierart, die in Deutschland nur selten zu finden ist. Sie wird bis zu drei Zentimeter groß und ist für Menschen völlig ungefährlich. Ihren Namen verdankt sie der markanten gelb-braunen Färbung, sonnige Tage verbringt die Raubfliege zumeist damit, am Boden auf Beutetiere wie Fliegen, Wespen oder Heuschrecken zu lauern. Als mögliche Gründe für die Gefährdung der Art führen Experten die Tatsachen an, dass es Weideflächen gebe und dass Weidetiere häufig vorsorglich mit Arzneimitteln versorgt werden, wodurch die dungzersetzende Tierwelt beeinflusst werde, welche wiederum eine Nahrungsgrundlage für die Raubfliege seien. Umso größer ist dementsprechend die Freude bei der Fotografin aus Kremperheide, dass ein so seltener Gast die Nordoer Heide beehrt. (bal)
(Quelle: Hallo Steinburg vom 16.9.2020)