Grundschüler schaffen Steinschlange zwischen Itzehoe und Kremperheide

Noch klafft eine große Lücke, aber die soll quasi in Heimarbeit während der Sommerferien geschlossen werden: Zwei Schlangen bunt bemalter Steine schlängeln sich längs des Spazierwegswegs von Kremperheide zum Bahnübergang Schwarzer Damm.

Die Idee zu diesem „grenzüberschreitenden“ Projekt entstand während der Corona-Schulschließung. Christina Menzel von der Grundschule Wellenkamp hatte im Klosterforst die dortige Steinschlange entdeckt. Sie dachte sich, dass das ein schönes Projekt für eine Kooperation mit der Grundschule Kremperheide sein könnte. Bei Kollegin Sandra Bienas traf sie auf offene Ohren. „Das beschäftigt die Kinder, sie kommen raus, haben wenig Berührung miteinander, machen aber trotzdem etwas gemeinsam“, erläutert sie die Hintergedanken der Pädagoginnen.

Sicherheitshalber holten die Lehrkräfte beim Kremperheider Bürgermeister eine Genehmigung für die Aktion ein. „Es ist ja tatsächlich Naturschutzgebiet“, so Menzel. Sven Baumann sei sofort begeistert gewesen und habe sogar extra den Gemeindearbeiter beauftragt, den Streifen zu mähen, damit die Steine im Gras auch zu sehen sind.

Das Konzept der Pädagoginnen geht auf: Die Kinder sind mit Feuereifer dabei. „Wir haben eine E-Mail bekommen und dann habe ich richtig viele Steine bemalt“, erzählt beispielsweise Lia-Marie aus der Wellenkamper 4C. Enno (4. Klasse Kremperheide) hat erst mal im Wald Steine gesammelt, die er dann mit wasserfester Farbe bemalt hat.

Die Lehrerinnen sind fast täglich auf dem Weg unterwegs und bemerken so, dass viele Spaziergänger stehen bleiben und die Steine betrachten. „Es scheint einen Wert für die Leute zu haben“, so Sandra Bienas. Einige Steine seien auch zu aufwändig verziert, das könne kaum von Kindern gemacht sein. Die beiden Initiatorinnen hoffen, dass während der Ferien fleißig weiter gemalt wird, damit die Lücke zwischen den beiden Schlangen geschlossen wird. (Andreas Olbertz)

(Quelle: Norddeutsche Rundschau, 25.6.2020)