Sandabbau in der Gemeinde

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Sandabfuhr in den Deckmannschen Kuhlen, 30er Jahre
Johann Martens und Hans Meyer in der Sandkuhle Kühl (am Ende des Gorch-Fock-Weges), 50er Jahre
Fritz Deckmann und Otto Lieck
Das Gelände, auf dem sich bis in die 1950er Jahre die sogenannte „Teufelskuhle“ befand.

Sand wurde in der Gemeinde schon seit jeher abgebaut, an die Marschbauern verkauft und in Gießereien als Formsand genutzt.  Vor dem Ersten Weitkrieg war auf der nahe beim Dorf gelegenen Heide ein Sandbagger aufgestellt. Der gegrabene Sand kam auf Eisenbahnwaggons nach Itzehoe und fand dort beim Bahnhofsneubau Verwendung. Bei Kriegsausbruch hörten diese Arbeiten in der Heide auf.

Die früheren Sandkuhlen der 1920er Jahre am Bockwischer Weg gehörten Schmoock von Krempermoor und Heinrich Bremers Onkel, Hein Armbrust. Als Heinrich Kühl Bürgermeister wurde, wollte er auch in das Sandgeschäft einsteigen. Kühl wohnte an der Stelle, wo heute die Tennishalle steht. Bis dahin hatte er dort Sand abgebaut und verkauft. Zwischen Kühl, Schmoock und Armbrust soll es daraufhin tiefgreifende Differenzen gegeben haben.

1936 kam es im Zuge der Aufrüstung - in Itzehoe entstanden die Kasernen am „Langen Peter" - zum Ankauf von Heideflächen durch die Heeresverwaltung, um benötigtes militärisches Übungsgelände zur Verfügung zu haben.

Sandabbau erfolgte früher unter anderem an der Dorfstraße, wo später die Fahrradhandlung Sievers entstand und hinter Schleef vor der Bahn. Deckmann brachte den Sand zuerst mit Loren zum Bahnhof zwecks Verladung, und führte später ein Nebengleis an die Sandkuhle, um die Waggons direkt beladen zu können.

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